DPSG Salach

Dila 2023

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Wohin auch das Auge blicket, weiße, schwarze Zelte nur ringsum – gut, auch ein grünes Iglu ist zu sehen…

Königsdorf – Schwarze und weiße Zelte, soweit das Auge blickt. Unter dem Motto „Wir siedeln RoStwärts“ wollten wir gemeinsam mit den anderen Pfadfinder*innen der Diözese Rottenburg-Stuttgart (RoSt) lernen, die Welt ein Stückchen besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.

Begonnen hat das Dila (Diözesanlager) für einen Vortrupp aus Salacher Pfadis, Leitern aus Salach, Schwäbisch Gmünd und Göppingen und einigen Helfern am Sonntag, den 30.07. Früh morgens machten wir uns auf den Weg nach Königsdorf, um die Zeltlandschaft für unseren Bezirk und unsere internationalen Gäste aus Israel vorzubereiten. Nachdem wir 14 Zelte weitestgehend im Sonnenschein aufgebaut hatten, freuten wir uns auf eine wohlverdiente Pizza. Schon in der Nacht zum 31.07. reisten unsere israelischen Gäste an, die von Flugverspätungen geplagt wurden. Nach einer ruhigen Nacht und weiteren Zeltaufbauten trafen auch die Teilnehmer*innen des Bezirks Hohenstaufen (Stamm Göppingen, Stamm Schwäbisch Gmünd und Stamm Salach) ein. Mit einer großen Auftaktveranstaltung wurde das Thema „Wir siedeln RoStwärts“ erklärt und der weitere Ablauf des Lagers bekannt gegeben.

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Während dem Geländespiel (Foto: Diözese RoSt)

Die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt beschäftigten uns das Lager hinweg. Leider zog mit dem ersten thematischen Tag auch der Regen auf, der uns jeden Tag begleiten sollte. Begonnen haben wir mit einem großen Geländespiel am Dienstag, das an das Spiel „Die Siedler von Catan“ angelehnt war. So wurden verschiedene Waren und Güter erwirtschaftet und getauscht, wodurch ein „Energiesammler“ gebaut werden konnte.

Bereits nach der ersten Nacht, in der nun alle Zelte bewohnt wurden, wurde uns klar: unsere frisch imprägnierten Zelte sind nicht dicht. Sie glichen eher einer Tropfsteinhöhle mit Seen, als einem trockenen, warmen Zelt. Dankenswerterweise erklärte sich unser Materialwart, Christian „Stahli“ Stahl bereit, weitere Zelte und Materialien von Salach nach Königsdorf zu bringen. Da auch die Zelte unserer israelischen Gäste unter Wasser standen, bauten einige Leiter immer wieder und meist im größten Regen Zelte ab und neue auf.

Abends nahmen einige Rover, Leiter und weitere Erwachsene am Pub-Quiz im Red Mustang, dem Roverstufenzentrum, teil. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl des Stamms Salach, teilten wir uns in zwei Gruppen (oben und unten) auf.

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Machte den ersten Platz, das Mobile der Salacher Rover

Am folgenden Tag wurde ein Lagerparlament gewählt, welches aktuelle Themen bei der Lagerleitung anbringen konnte. Wie konnte es anders sein – unser politisch engagierter Pfadi Leo Kodler hat den Bezirk Hohenstaufen gemeinsam mit dem israelischen Pfadfinder Yinon vertreten.

Mittwochnachmittag bis Freitagabend haben sich die jeweiligen Stufen mit eigenen Programmen beschäftigt. Die Wölflinge rüsteten sich als „Wökinger“ für eine Schlacht gegen den schrecklichen Sven und bastelten hierfür Ausrüstung und trainierten ihre Wikingerfähigkeiten. Die Jupfis vertieften sich in ihrer Suche nach Atlantis: Sie führten verschiedenste Forschungsaufträge aus, von Floß bis Tischtennisplatte bauen und kreierten ein Mosaik aus selbst freigeklopften Mosaiksteinen. Als es dunkel wurde, spielten sie auch noch ein Nacht-Geländespiel. Die Pfadistufe begab sich auf Spuren des Mammuts weg vom Lagerplatz und hikten nach Bad Tölz. Auf dem Rückweg passierten sie verschiedene Stationsaufgaben. Die Rover bildeten Kleingruppen und lösten verschiedene Rätsel und lernen sich besser kennen. Beim Mobile-Wettbewerb belegten die Rover des Stamms Salach den ersten Platz. Ganz aus Naturmaterialien wurde dieses hübsche Mobile gebaut.

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Shabbat Shalom

Auch die Leiterrunde und das Küchenteam ließen sich die verschiedenen Angebote nicht entgehen und brachen aus der Escape-Jurte des Spiri-Teams aus.

Am Freitagabend ließen unsere israelischen Gäste uns an ihren Traditionen teilhaben. Sie zelebrierten mit uns Shabbat Shalom. Gemeinsam brachen wir das selbstgebackene Brot und tranken Traubensaft.

Parallel dazu fand die Abschlussfeier des Wöflingsstufenprogramms statt. Nach einer siegreichen Schlacht gegen die Leiter und den schrecklichen Sven gab es ein gemeinsames Hotdog-Essen. Doch der Hunger der Wökinger konnte nicht durch zwei Hotdogs gestillt werden, weshalb noch die eigene Lagerküche auf der Suche nach Chili-con-carne geplündert wurde. Nach dem gestillten Hunger fand eine große Abschlussfeier inklusive Zahnputzparty statt, an welcher nicht nur die Wölflinge teilnahmen. Auch unsere Pfadistufe fand viel Gefallen am rhythmischen Putzen der Zähne im Schein von Knicklichtern und Seifenblasen.

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Große Zahnputzparty der Wölflinge (Foto: Diözese RoSt)

Am Stammestag, am Samstag, konnten verschiedene Workshops absolviert werden. Viele Kartenspiele wurden beigebracht, Halstuchknoten wurden geflochten oder spannende Geschichten am Feuer erzählt. Passend zum durchgängig schlechten Wetter wurde eine freie Jurte (mal wieder) abgebaut und über der Feuerstelle aufgebaut. Somit hatten wir nun eine Feuerjurte. Allerdings ist der Rauch in der Feuerjurte bei starken Winden nicht zu unterschätzen. Dieser kann ganz schön in den Augen brennen, wie die passend dazu umgedichtete Strophe zeigt: Rauch in der Jurte – die Augen brennen so sehr.

Am Sonntag reiste der ganze Bezirk Hohenstaufen und unsere israelischen Gäste ans Wasserkraftwerk an den Kochelsee. Passend zum Thema Nachhaltigkeit lernten wir die Erzeugung von Strom durch Wasser kennen und wanderten entlang des Kochelsees.

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Da war die Welt noch in Ordnung: Führung im Walchenseekraftwerk

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In der Mitte auseinander gerissener, stählener T-Hering

Bis ein Notruf von unserem am Lagerplatz verbleibenden Küchenteam abgesetzt wurde: Aufgrund starker Winde hat es unser Jurtenkonstrukt aus mehreren Zelten angehoben und teilweise das Küchenzelt umgeweht. Hier musste schnell gehandelt werden. Wir informierten die Lagerleitung, unsere Stammesmitglieder, die in verschiedenen Arbeitskreisen im Dila tätig sind und schickten mehrere Leiter mit einem verbleibenden Auto zurück zum Zeltplatz. Scheinbar hat es nur unseren Platz betroffen und die weiteren Pfadfinderstämme vor Ort blieben verschont. Umso unwirklichere Mächte haben an den Salacher Zelten gewirkt und Zeltstangen verbogen und einen Stahlhering in der Mitte gebrochen. Mit vereinten Kräften und der Unterstützung vom benachbarten Bezirk Oberland konnten (mal wieder) alle Zelte und Jurten wieder aufgestellt werden.

Montags standen ebenfalls Workshops auf dem Plan. Im Gegensatz zum bisherigen Programm konnten diese entspannt angegangen werden. Die Wölflinge bastelten mit Naturmaterialien, die Jupfis bleichten Turnbeutel und bastelten mit Specksteinen, die Pfadis knüpften Freundschaftsarmbänder und nahmen an einem Zeltlagerküchenworkshop teil.

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Lagergodi (Foto: Diözese RoSt)

Abends fand ein gemeinsamer Lagergottesdienst statt. Im Rahmen des Spiels „Die Siedler von Catan“ begann der Gottesdienst in den jeweiligen Stufenzentren. Dort wurden die typischen sechseckigen Kärtchen ausgegeben, worauf jeweils etwas persönliches geschrieben wurde. Beispielsweise, was man sich für die Zukunft wünscht oder für was man dankbar ist. Beim großen Zusammentreffen aller Stufen wurden im Rahmen des Friedensgrußes die Karten miteinander getauscht.

Der letzte Tag des Lagers wurde durch übergreifende Spiele ausgezeichnet. Die Wölflinge fanden sich in einer Gruppe mit dem Bezirk Unterland am Stufenzentrum zum Sammeln von frischen Kräutern und zum Herstellen von Kräuterbutter zusammen. Noch viel besser: Bei einem kurzen Stündchen Sonnenschein konnte die Hüpfburg genutzt werden.

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Wös auf Kräutersuche für ihre Butter

Alle anderen Stufen wurden anhand eines Stempels in verschiedene Gruppen eingeteilt und haben Spiele wie Bannemann, Wer hat Angst vorm weißen Hai oder Wikingerschach gegeneinander gespielt.

Mittags wurde die Gunst der Stunde (Sonne) genutzt und bereits einige Zelte im Trockenen abgebaut. Nachdem ein paar Umzüge vollzogen wurden, ging es für den ganzen Bezirk an die Isar. Dort wurde am Wasser gespielt und die Sonne genossen, bevor der Regen wieder einsetzte. Abends fand ein großes Festessen mit Abschlussparty statt. Alle Pfadfinder*innen des kompletten Dilas aßen gemeinsam vor der großen Bühne und genossen ein letztes Mal die große Gemeinschaft. Nach dem Essen fand ein spektakuläres Konzert der Lagerband statt, welches in die letzte Zahnputzparty mündete.

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Gruppenfoto des Bezirks Hohenstaufen mit seinen israelischen Gästen

Und wie es begonnen hatte, sollte es auch wieder aufhören: Am Mittwoch bauten wir im starken Regen unsere Zelte wieder ab. Wir verabschiedeten uns von unseren israelischen Gästen, die uns herzlich zu ihnen nach Israel einluden.

Nach einer ruhigen Busfahrt kamen wir alle wohlbehalten wieder in Salach an. Für die Kinder war das Zeltlager damit vorbei.

Für die Leiterrunde (leider) noch nicht. Bis in die Nacht wurden die nassen Zelte aufgehängt und sogar in den Räumlichkeiten der ehemaligen Metzgerei Hofelich untergebracht. An dieser Stelle gilt Rolf Hofelich unser großer Dank für seine spontane Unterstützung!