Nachruf zum Tod von Johannes „Windy“ Holz¶
In den letzten Tagen erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod unseres langjährigen Mitgliedes Johannes „Windy“ Holz. Windy war ein fester Bestandteil der Salacher Pfadfinder. Durch sein markantes Aussehen war er für viele Außenstehende über Jahre das Gesicht der Pfadfinder in Salach. Gefühlt war er eigentlich immer dabei – auf alten Bildern ist er immer wieder zu entdecken und die Geschichten von früher sind vielen in Erinnerung.
Als Mitglied der legendären Sippe „Gazelle“ bereiste er mit seinen Kameraden von 1965 bis 1972 Frankreich, das damalige Jugoslawien, die Türkei, Finnland und Schweden, Portugal und Spanien, England und Irland und zum Abschluss die USA und Mexiko. Auf vielen Fahrten waren die Faltboote mit dabei und die erlebten Abenteuer und Erzählungen waren Inspiration und Motivation für die nachfolgenden Generationen.
In den 80er-Jahren war Windy Gruppenleiter bei den Jungpfadfindern und Wölflingen und prägte durch seine Arbeit und seinen Charakter Kinder und Jugendliche. Viele hatten das Vergnügen ihn in dieser Zeit näher kennenzulernen. Die mit tiefer, ausdruckstarker Stimme vorgetragenen Lieder, wie „Geisterreiter“ oder „Drei graue Zelte“ werden wir sicherlich nicht vergessen. Das Pfadfindergesetz konnten seine Grüpplinge auswendig und was Knoten anging, konnte ihnen keiner etwas vormachen.
Wir, seine „alten“ Grüpplinge, erlebten und durchlebten eine Pfadfinderzeit, die durch Herzlichkeit geprägt war.
Mit seinem Pfiff, der Trommelfelle zum Klingen brachte, signalisierte er uns, dass das Essen fertig war. Ein Jahrzehnt sorgte er sich um unser leibliches Wohl. Kein Lager, keine Veranstaltung, an der er nicht die Position des „Suppensippenkochs“ einnahm und souverän über sein Reich der Töpfe und Pfannen herrschte.
Seine „ausgestopften Hirschkäfer“, „Lurchis“ und „Feuersalamander“ (wie er uns immer gerne titulierte) werden wir vermissen.
Anfang der 90er-Jahre verabschiedete er sich langsam aus dem aktiven Stammesleben und übergab die Aufgaben in jüngere Hände. Er blieb den Pfadfindern auch die Jahre danach treu und war ein gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen. Getreu dem Motto „einmal Pfadfinder – immer Pfadfinder“.
Seiner Familie gehört unser Beileid, ihm unser ganz großes Dankeschön.
Der Gründer der Weltpfadfinderbewegung Baden-Powell sagte einmal: „Versucht diese Welt ein wenig besser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden habt, und wenn die Zeit zum Sterben gekommen ist, versucht dass ihr glücklich in dem Gefühl sterben könnt, dass ihr eure Zeit nicht vergeudet, sondern euer Bestes gegeben habt.“
Windy, das hast Du geschafft! Du hast Deine Aufgabe erfüllt und bist nun nach Hause gegangen.
Wir werden Dich vermissen und Dich stets in unserem Herzen tragen.
Gut Pfad!