DPSG Salach

Besuch der Pfadi-Stufe in Südafrika

Vom 3. bis 23. August machte die Pfadfinderstufe der DPSG Salach ihr Sommerlager zu einem internationalen Begegnungslager mit Hilfsprojekt in Südafrika. Die Gruppe bestand aus 12 Pfadfindern im Alter zwischen 14 und 16 Jahren sowie ihren drei Leitern.

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Nach der Ankunft mit dem Flugzeug in Johannesburg reisten sie mit zwei Kleinbussen direkt nach Nelspruit (Mbombela). Als Teil ihres Programms in Nelspruit besuchten sie am zweiten Tag ein WM 2010 Stadion, den Botanischen Garten und den „Fußballaussichtspunkt“, um den Sonnenuntergang über Nelspruit zu sehen. Am nächsten Tag fuhren sie auf der Panorama Route, um den Blyde River Canyon, MAC MAC Falls, MAC MAC Pools zu sehen. Zum Mittagessen wurde ein Halt bei Harrie Pencakes in Graskop eingelegt.

Vom 7. bis 9. August arbeiteten sie zusammen mit vier Mpumalanga Rovern in Esangweni. Hier soll im Oktober das große Zeltlager mit 400 Pfadfindern stattfinden. Das Gelände gehört den Pfadfindern der Region Mpumalanga seit 10 Jahren, aber die sanitären Anlagen sowie die Halle sind noch nicht fertig gestellt. Die Salacher Pfadfinder unterstützten tatkräftig die Arbeit vor Ort. Der Boden der Halle wurde aufgefüllt und gelevelt, die Toiletten und Duschen von Dreck, Schutt und Abfall befreit und der Zaun wurde repariert. Am folgenden Sonntag gingen sie zu einem Gottesdienst in Mataffin, der nicht zu vergleichen ist mit einem in Deutschland. Im Anschluss daran aßen sie typische Pommes und tranken Squeezer, ein kaltes süßes Getränk. Nachmittags fand dort eine Ahnenhuldigung statt, welche für uns aufgrund der Masken eher an einen Fasching erinnerte.

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Am Montag standen sie wirklich früh auf, um in den Krüger Nationalpark zu fahren. An der Tankstelle in Malalane haben sie Bheki abgeholt, der für die kommenden zwei Tage ihr Guide war. Am Tor zum Krüger Nationalpark waren alle sehr aufgeregt, da gleich einmal ein Elefant den Weg passierte. Das Camp im Krüger war für alle etwas Besonderes, da sie sehr nahe am Zaun zelteten.

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Nach dem Krüger Nationalpark musste die Gruppe erst einmal länger schlafen, sodass sie mittags fit waren, um Senzo und seine Pfadfindergruppe in Hazyview zu treffen. Hier fand eine typische südafrikanische Gruppenstunde statt, bei der sie teilnehmen durften. So wurden ein paar kulturelle Tänze und viel über Südafrika, aber auch ein paar typische Spiele für südafrikanische Pfadfinder gelernt. Danach hatten sie einen Spaziergang durch Hazyview und eine Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen in Senzos Haus. Als Abendessen wurde Schweinekopf sowie Brei serviert. Nicht jeder war glücklich über die Konsistenz der Mahlzeit, aber alle haben es probiert.

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Nach diesem aufregenden Abend fuhren sie am nächsten Tag zusammen mit dem Office-Team nach Zwelisha um Mum Lizzy, die dort ein Waisenhaus betreut, und die Kinder zu besuchen. Im Gepäck hatten sie ein paar Kleiderspenden aus Deutschland. Die meisten der Kinder waren in der Schule, aber Mama Lizzy und die anderen Frauen, die dort helfen, waren sehr glücklich über die Spenden.

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Dann stand schon das internationale Camp mit den Scouts von 1. Nelspruit und 1. Mataffin in Kaapsehop an. Sie verbrachten ein Wochenende zusammen und erfuhren mehr über die Länder und deren Sitten, knüpften neue Freundschaften und hatten eine gute Zeit zusammen. Das Programm begann am Freitagabend mit einer Gruppenarbeit über Vorurteile des anderen Landes sowie dem gemeinsamen Singen von Lagerfeuerliedern. Am Samstag machten sie eine Wanderung entlang der Dämme. Nach dem Mittagessen haben die Pfadfinder gelernt, wie man Knoten macht und sie nutzt, um Flöße zu bauen. Ein paar waren mutig genug, um die Flöße im kalten Wasser zu testen. Ein typisch südafrikanisches Lagerfeuer stand am Abend auf dem Programm, welches aber von starkem Regen vorzeitig abgebrochen wurde. Am Sonntag wurden noch ein paar Spiele gemeinsam gespielt, bevor es dann ans Packen ging. Gemeinsam wurden am Scout Center die Zelte geputzt und gemeinsam noch ein spätes Mittagessen eingenommen. Sie verabschiedeten sich voneinander und tauschten Facebook-Kontaktdaten aus.

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Am Montag konnten sie alle ein wenig länger schlafen, weil eine Tour im Chimpanzee Eden in der Nähe von Nelspruit gebucht war. Chimpanzee Eden ist ein Institut, das Jane Goodall gegründet hat und Schimpansen aus ganz Afrika zur Pflege nimmt. Aktuell haben dort rund 50 Schimpansen ein neues Zuhause gefunden, welche zuvor jahrelang unter Folter und schlechten Bedingungen lebten. Teilweise wurden sie mit Zigaretten verbrannt, rasiert, wie ein menschliches Kind gehalten oder süchtig nach Alkohol und Drogen. Es ist unglaublich, wie sich die Schimpansen verwandelt haben und dort ein glückliches Leben haben.

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Am Abend kochte die Gruppe eine typisch deutsche Mahlzeit: Linsen mit Spätzle und Käsespätzle. Sie luden Khonzaphi, Lucy, das Office-Team und den Chief Scout of South Africa zum Abendessen ein. Es war ein wirklich schöner Abend mit guten Gesprächen, einem wirklich gutem Essen und der Überreichung der Halstücher, die extra in Eigenproduktion hergestellt wurden.

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Der nächste Tag begann für die Gruppe früh. Sie fuhren am Morgen nach Jeppy Reef und besuchten dort das Matsamo Cultural Village. Sie konnten einen Blick in typische Swati Hütten erhaschen, erfuhren etwas über die Kultur der Swatis, sahen traditionelle Tänze und Gesang. Ein paar von ihnen wurden auch eingeladen, um mit den Frauen und den Männern des Dorfes zu tanzen und zu singen. Danach fuhren sie nach Buschfontein um dort das Daisy-Projekt zu besuchen. Sie verbrachten den Nachmittag mit den Kindern mit Spielen und überreichten ihnen zum Abschluss weitere Kleiderspenden.

Den Mittwoch begannen sie mit einer Shopping-Tour im Einkaufszentrum illanga in Nelspruit.

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Am Nachmittag trafen sie Khonzaphi und fuhren zusammen nach Woodhouse, ein Day Care Center in Mataffin. Sie hatten Zeit, um mit dem Vorsitzenden zu sprechen, der ihnen viel über das Zentrum und seine Geschichte erzählte. Den Kindern machte das Versteckspielen mit den deutschen Pfadfindern sehr viel Spaß. Auch dieses Day Care Center bekam von den Pfadfindern viele Kleiderspenden.

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Ihren letzten Tag in Südafrika verbrachte die Gruppe mit einer Reflexion über das Lager, sowie dem Aufräumen und Packen. Am Nachmittag nahmen sie noch einmal an einer Gruppenstunde bei 1. Mataffin teil, die an ihrer Pfadfinderhalle stattfand. Sie spielten eine Menge an Spiele zusammen und trafen einige der Teilnehmer aus dem Lager wieder. Nach dem Treffen waren sie bei Khonzaphi zu einem Braai (deutsch: Grillen) in seinem Haus eingeladen. Sie hatten einen tollen letzten Abend zusammen und es war für jedes Mitglied der Gruppe eine Ehre eingeladen gewesen zu sein. Jetzt sind sie offiziell Teil der Familie Mpumalanga - sie bekamen das Mpumalanga Halstuch überreicht.

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Die Zeit verging so schnell, und gefühlt waren es keine drei Wochen.


Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung geht an die Salacher Jugendstiftung, die Freunde und Förderer der DPSG Rottenburg – Stuttgart, die DPSG Stiftung, die Fachstelle Interkulturelle Jugendarbeit des Bischöflichen Jugendamtes, die Kolpingfamilie Salach, Herrn Pfarrer Lukaschek, die evangelische Kirchengemeinde, die Firma Carl Stahl, sowie an die Familien Heldele und Hilse.

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